Das Buch beginnt mit der Erinnerung Bettina Flitners an die Beerdigung ihrer Mutter, die in den 80er Jahren Selbstmord begangen hat. Viele Jahre schiebt die Tochter dieses Ereignis weit weg, erst 40 Jahre später fragt sie sich – ausgelöst durch Bilder - wie es dazu kommen konnte.
Bettina Flitner reist in die Heimat ihrer Mutter im heute polnischen Niederschlesien, wo ihre Urgroßeltern ein Sanatorium gegründet hatten. Wir erleben ihre Recherchen und springen mit ihr immer wieder zurück in die Kindheit der Mutter in den 30er und 40er Jahren. Spannend und warmherzig erzählt sie von der Geborgenheit in der Großfamilie, aber auch von einer unerwarteten Tragödie und schließlich der Flucht ins niedersächsische Celle im Jahr 1946. Die materielle Not verschwindet, doch der emotionale Hunger der Mutter bleibt bestehen... Man spürt, dass die Autorin sich über das Erinnern und Schreiben des Buches im Nachhinein mit ihrer Mutter versöhnt hat.
Bewegend und unbedingt lesenswert!

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